Neues aus dem Vereinsleben

Neu gestaltete Wanderausstellung „Urformen – Figürliche Eiszeitkunst Europas“ vom 01.03.-11.06.2023 im Stadtmuseum (SAM) Wiesbaden eröffnet – sie zeigt ausgewählte Fundobjekte aus Steeden

Am 28.02.2023 wurde die Wanderausstellung, die mit ausgewählten Fundobjekten aus den Steedener-Höhlen ergänzt wurde, eröffnet. Es sind 23 ausgewählte Kunstwerke der jüngeren Altsteinzeit im Fokus. Sie stammen aus Fundorten, die sich über Deutschland, Frankreich, Tschechien, der Slowakei und Russland erstrecken.

Flyer Urformen – Figürliche Eiszeitkunst Europas

Zur Eröffnung waren auch Mitglieder des Vorstands und Betreuer des Heimatmuseums Steeden im SAM anwesend und wurden von der Vertretung des Kurators der Sammlung Nassauischer Altertümer – Sammlungsbereich Archäologie, Dr. Daniel Burger-Völlmecke, begrüßt.

Die Funde aus den Steedener-Höhlen Wildscheuer und Wildhaus, darunter einige künstlerisch gestaltete Knochen und Steine, gehören zu den ältesten menschlichen Artefakten. Bei der ausgestellten Flöte aus Vogelknochen mit Zickzacklinien-Verzierung handelt es sich um das älteste Kunstwerk von Hessen – ca. 34.200 – 30.050 vor heute gefertigt!

Die Funde aus Steeden stellen eine Verbindung zu den UNESCO-Welterbe-Höhlen auf der Schwäbischen Alb dar und sind deshalb kulturgeschichtlich sehr wertvoll. Darüber hinaus lieferten die Fund-Ergebnisse wichtige Impulse für das damalige Verständnis der Menschheitsgeschichte und entfachten einen Forschungsstreit über die Gleichzeitigkeit von Mensch und Mammut.

Ein Besuch der kleinen, aber feinen Wanderausstellung lohnt sich.

 

HGV macht mit bei den „Steedener-Adventsfenstern“ 2022

Im Dezember 2022 haben sich 12 Familien bzw. Vereine an den erstmals angebotenen Steedener-Adventsfenstern beteiligt.

Der HGV war ebenfalls am 11.12.2022 dabei und bot auf dem Vorplatz des Museums „Steedener-Stuben“ Kaltgetränke und Glühwein sowie Bratwürstchen an. Der Mammutbrunnen war geschmückt und der Weihnachtsbaum fehlte nicht. 60 Vereinsmitglieder und Steedener-Bürger waren vor Ort – es war eine schöne und harmonische Veranstaltung.

Mitgliederversammlung am 19.August 2022

Am 19. August haben wir unsere Mitgliederversammlung für das Jahr 2022 im Gemeindehaus der Selbständigen evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde durchgeführt.

Nach der Begrüßung gedachten die Mitglieder den fünf im rückliegenden Jahr verstorbenen Mitgliedern Gerd Leither, Hans Wendorf, Werner Kunath, Manfred Bender und Wolfgang Herber.

Der Schriftführer Heinz Kinzel verlass danach das Protokoll zur letzten Mitgliederversammlung, bevor der Vorsitzende seinen pandemiebedingt sehr kurzen Rückblick auf das Jahr 2021 gibt und auch für das Jahr 2022 keine größeren Aktivitäten des Vereines ankündigen kann. Natürlich wird der Verein bei der Durchführung der 1.200 Jahr-Feier des Stadtteils Steeden, am 10. & 11.09.2022, mitwirken und auch das Museum öffnen.

Der Vorsitzende bedankt sich herzlichst bei allen Helfern, die regelmäßig den Verein bei der Arbeit zur Pflege des Geländes um das Dorfmuseum sowie den Dorfplatz „Alter Bahnhof“ sowie bei der Museumsarbeit unterstützen.

Der Kassenwart konnte auch für das Geschäftsjahr 2021 einen ausgeglichenen Jahresabschluss präsentieren, der einen kleinen Überschuss von 257,78 € aufweist. Für das Geschäftsjahr 2022 prognostiziert er einen ähnlichen Einnahmen- und Ausgabenverlauf wie im Jahr 2021.

Die Kassenprüfer für das Jahr 2021, Sylvia Kramp und Volker Schaaf, bestätigen der Versammlung eine ordnungsgemäße Kassenführung und Buchhaltung des Kassierers und fordern die Versammlung zum Beschluss des Jahresabschlusses 2021 und folgend die Entlastung des Kassenwartes und des Vorstandes auf. In zwei Abstimmungen werden die Beschlüsse auch einstimmig, bei fünf Enthaltungen, bestätigt.

Bei der folgenden Wahl der Kassenprüfer für das Vereinsjahr 2022 werden Volker Schaaf und Irene Freiling, in zwei Abstimmungen, einstimmig gewählt. Sie nehmen die Wahl an.

Zur folgenden Neuwahl des Vorstandes wird Ralf Dittmann als Wahlleiter vorgeschlagen und einstimmig durch die Versammlung gewählt.

Er bittet um Vorschläge zur Wahl des 1. Vorsitzenden. Aus der Versammlung wird Joachim Bullmann vorgeschlagen, der nach Aufruf zur Wahlhandlung durch den Wahlleiter einstimmig gewählt wird.

Zur Wahl des 2. Vorsitzenden wird Rainer Maske vorgeschlagen, der nach Aufruf zur Wahlhandlung einstimmig, bei einer Enthaltung, gewählt wird.

Zur folgenden Wahl des Kassenwartes wird Hans-Karl Trog vorgeschlagen, der nach Aufruf zur Wahlhandlung einstimmig, bei einer Enthaltung, gewählt wird.

Zur Wahl des Kulturwartes wird Mark-Simon Krause vorgeschlagen, der nach Aufruf zur Wahlhandlung einstimmig, bei einer Enthaltung, gewählt wird.

Alle Gewählten nehmen die Wahl an.

Der Vorsitzende bedankt sich beim Wahlleiter und bei Markus Kilb, der nach 13 Jahren sein Amt als Kulturwart aufgegeben hat.

Markus Kilb gibt in Folge in seiner alten Funktion nochmals einen Überblick über die neuen Gegenstände im Fundus des Museums.

(Der neu gewählte Vorstand des HGV: Mark-Simon Krause, Rainer Maske, Joachim Bullmann, Heinz Kinzel & Hans-Karl Trog)

Mitgliederversammlung am 21. August 2021

Am 21. August haben wir auf dem Parkplatz hinter dem Bürgerhaus unsere Mitgliederversammlung für das Jahr 2020 durchgeführt. Der Schriftführer Heinz Kinzel verlass das Protokoll zur letzten Mitgliederversammlung, bevor der Vorsitzende seinen pandemiebedingt sehr kurzen Rückblick auf das Jahr 2020 gibt und auch für das Jahr 2021 keine größeren Aktivitäten des Vereines ankündigen kann.

Der Kassenwart des Vereins, Hans-Karl Trog, präsentiert einen ausgeglichenen Jahresabschluss, der einen kleinen Überschuss ausweist. Die Einnahmen des Vereins deckten im Jahr 2020 gerade noch die Mietkosten für die Vereinsräume. Für das Jahr 2021 prognostiziert er eine ähnliche Einnahmen- und Ausgabenentwicklung. Die Kassenprüfer für das Jahr 2020, Sylvia Kramp und Rudolf Schäfer, bestätigen der Versammlung eine ordnungsgemäße Kassenführung und Buchhaltung des Kassierers und fordern die Versammlung zum Beschluss des Jahresabschlusses 2020 und folgend die Entlastung des Vorstandes auf. In zwei Abstimmungen werden die Beschlüsse auch einstimmig bestätigt.

Nach der Wahl der Kassenprüfer für das Vereinsjahr 2021, Sylvia Kramp & Volker Schaaf, konnte unser Kulturwart Markus Kilb einige Informationen zum Fundus des Museums geben. Nach dieser Präsentation überreichte uns Pfarrerin Barbara Häuser aus Seelbach eine alte gerahmte Fotografie aus dem Jahre1884 aus der früheren Wohnung ihres langjährigen Lebenspartners Eckhard Jung. Das Bild zeigt die Sieger eines Turnfestes, das in Bad Ems stattgefunden hat. Das Foto wurde in Holzappel aufgenommen und ist kulturell besonders wertvoll, weil die abgebildeten Personen namentlich auf dem Rand des Bildes eingeprägt sind. Unter den abgebildeten Turnern sind drei Steedener: Heinrich Kramp, Hermann Best und K. Best, abgebildet. Die Abbildung der drei Steedener Turner war auch der Grund es dem Museum zur Verfügung zu stellen.

Übergabe eines gerahmten Fotos aus dem Jahr 1887 durch Barbara Häuser

Nach der Übergabe des Fotos informierte Hans-Jürgen Eck und Rainer Manske über den Besuch von drei Archäologen am 23.06.2021 bei uns im Museum und anschließend vor Ort im früheren Löhrbruch / Tal des Löhrbaches. Diese drei = Dr. Daniel Burger-Völlmecke, Kurator Sammlung Nassauischer Altertümer Sammlungsbereich Archäologie Wiesbaden, Frau Sibylle Wolf , Koordinatorin des Senckenberg Centre for Human Evolution and Palaeoenvironment sowie wissenschaftliche Koordinatorin / Mitarbeiterin für Ältere Urgeschichte und Quartärökologie an der Universität Tübingen und Frau Dr. Keiko Kitagawa, ebenfalls von der Uni Tübingen, hatten den Verein angefragt ob es einen Fundus, z.B. Tierknochen aus der Steinzeit, bei uns im Museum gibt und ob man diese besichtigen kann. Weiterhin wollten sie sich im ehemaligen Tal des Löhrbaches eine Überblick über noch vorhandenen Erdschichten, die noch nicht durch den Kalkabbau bearbeitet wurden, machen. Sie beabsichtigen einen Projektantrag zu einer Neubewertung der Funde aus den Steedener Höhlen zu stellen, den sie bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft zur Förderung einreichen möchten.

Der Besuch wurde in hervorragender Weise von Hans-Jürgen Eck organisiert und auch die Schäfer Kalkwerke haben dabei unterstützt. Der Geologe des Kalkwerkes, Steffen Loos, begleitete die Archäologen vor Ort und gab Erläuterungen zum früheren Abbau und den Grundwassersee.

Grundwassersee im früheren Löhrbruchs (Tal des Löhrbaches)

Eine schöne Überraschung war dann das Gastgeschenk – eine Replik des sog. Vogelherd-Mammut. Das Mammut vom Vogelherd wurde 2006 von Tübinger Archäologen auf der Schwäbischen Alb im Abraum der Grabung von Gustav Riek (1931) entdeckt. Es gilt als älteste (35.000 Jahre) vollständig erhaltene Skulptur. Diese ist 3,7 cm klein und 7,5 g leicht. Ihr Material ist Mammut-Elfenbein. Zunächst in Tübingen aufbewahrt, wird sie seit 2013 im neu gegründeten „Archäopark Vogelherd“ bei Niederstotzingen gezeigt.

Replik der Elfenbeinfigur eines Mammut vom Vogelherd im Lonetal, Schwäbische Alb

Wir haben den drei Archäologen zugesagt, dass sie, wenn der Projektantrag genehmigt wird, die volle Unterstützung des Vereines bei den dann folgenden Bewertungen, ggf. Ausgrabungen und Dokumentationen haben.

Die Replik hat inzwischen einen schönen Platz über der Vitrine mit Tierknochen aus der Steinzeit gefunden. Unser Kulturwart, Markus Kilb, hat für die Figur einen kleinen Faustkeil zum Befestigen und eine Schaukasten fertigen lassen.